Mit Licht zu malen ist die eigentliche Bedeutung des Wortes Fotografie. Wann es einfach nur ein Handwerk ist, entscheidet sich oft genug erst im Augenblick der Auslösung oder, vielleicht häufiger als man denkt, erst in der (digitalen) Dunkelkammer.

Wie hat es angefangen?

Früh lernt sich

Junior-Ich

Ich bin aufgewachsen mit Kameras in meinem Umfeld. Sicher war sehr prägend, dass es da eine Canon AE 1 gab – mit ihren schönen Auslösegeräuschen und der Tatsache, dass sie die meiste Zeit absolut tabu war für meine (Kinder-) Hände. Ausserdem war da die kompakte Olympus, die mit Mini-Stativ und Selbstauslöser auch irgendwie jede Situation gemeistert hat.

Den Spass am Fotos machen und am Fotos gucken habe ich ganz sicher aus dieser Zeit. Und die perfekte Handhabung der Ausrüstung habe ich also auch schon damals beherrscht, wie das Foto hier eindrucksvoll zeigt…

Wie lautet mein Motto?

Ein Motto habe ich nicht, aber Prinzipien. Das beginnt mit der Auswahl der Motive.

Ich fotografiere nicht was mir gefällt, sondern was mich interessiert.

Das macht einen ausgesprochen großen Unterschied. Schließlich ist nicht alles im Leben und auf der Welt schön. Und doch verbergen sich mitunter tolle Geschichten und aufschlussreiche Erfahrungen hinter den weniger schönen Dingen, so dass sie am Ende lohnenswerter sind, als man es ihnen auf den ersten Blick zugestehen würde. Fotografieren heißt, sich auf Abenteuer zu begeben, von denen man mit seinen Bildern später erzählen kann. Eine Foto-Sammlung ist mehr als nur eine Erinnerungshilfe oder ein Tagebuch.

Warum fotografiere ich so gerne?

Ich

PhotograPhil

Gerade bei Portraits und Konzertfotos fühlt es sich oft an, als hielte man die Zeit für einen Moment an. Ein sonst unsichtbarer Augenblick wird sichtbar. Und der lässt sich als Foto einfangen. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich Konzertfotos nicht bearbeite. Der Moment bleibt unberührt und findet seinen Weg “out of box” zum Auge des Betrachters. Lediglich für Schwarz-Weiss-Umwandlungen oder Format-Anpassung (beispielsweise für die Homepage) bemühe ich Photoshop. Bei Portraits kommt es wiederum darauf an. Auf Wunsch des Models mache ich häufig ein zwei Bearbeitungen, die an Illustrierte erinnern. Aber ehrliche Fotos erzählen mehr. Darum baue ich auch hier auf Natürlichkeit.

Ist das mein Hobby oder ein Job?

Irgendwann kamen immer mehr Leute auf mich zu, ob ich nicht auch mal hier und da was fotografieren könnte. Und dann kam der Moment, in dem ich mich entschieden habe, Rechnungen zu schreiben. Es ist also prinzipiell möglich, dass ich Auftragsarbeiten mache. Aber dabei geht es dann um meine (!) Sichtweise. Wem genau die gefällt, kann mich gerne ansprechen. Wenn es die Zeit zulässt, bin ich dabei. Aber ich arbeite Vollzeit in einem völlig anderen Beruf. Fotografie ist und bleibt in erster Linie eine persönliche Leidenschaft, die ich für genau eine Person verfolge: Mich. Wenn ich meine Freude daran mit anderen teilen kann, ist es perfekt.

Wir sehen uns!

Philipp Seela